Venezia amore mio!!Am Samstag um 8.45 Uhr mit Caroline mit dem Nachtzug aus Wien angekommen. Schade, dass die Länge der Betten meinen 1,82 m nicht erlaubte, sich ganz auszustrecken, doch was soll's.. trotzdem gut geschlafen, fertig zum Stadtbummel den ganzen Tag. Ich habe heldenmütig den Eisdielen widerstanden! Die Stadt umfassend besichtigt, in Mestre vorbeigeschaut, um die Startunterlagen abzuholen, mittags Pasta (Vorsicht Nepper! 12 € für Spaghetti Pomodori und dann wollte er für ein paar zusätzliche Spaghetti bianci noch mal 12 €) und am Abend für mich „quattro primo piatto" (Spaghetti pomodori, Spaghetti bianci, Penne alla Genovese und Penne bianci).Am Sonntagmorgen um 6.45 h auf dem Plazza di Roma Treffen mit Massimo, einem Italiener aus dem Piermont, den ich am Vortag getroffen hatte (er sprach weder französisch noch englisch, aber mein improvisiertes Italienisch reichte gerade für small talk). Gegen 7.45 h kam unser Bus in Stra an. Plaudern mit Franzosen, warten, aufwärmen, dehnen, aufwärmen und weiter warten. Im Vorzugs-Starterblock, direkt hinter der Elite, vor der Villa Pisani. Start nur 5 Sekunden nach dem Startschuss. Ich startete mit den Zeitläufern für 2:50h (neu bei diesem Marathon), aber diese sind mit dem Tempo für 2:48h gestartet. Ich wollte mit ihnen den Semi-Marathon in 1:25h laufen und dann schauen, den Marathon mit 2:54:59h zu beenden, mein Ziel für die Qualifikation für den New York City Marathon. Ich befragte einen der Zeitläufer auf englisch: Wegen der schwierigen Schlussstrecke (viele Brücken in Venedig) wollte er 4:01min laufen, aber er lief eher 3:58min. Trotzdem blieb ich bei ihnen, oft lief ich ein wenig vor ihnen, um an den Verpflegungsständen nicht behindert zu werden. Eine angenehme Strecke, gut zu laufen, entlang am Fluss. Man passierte 3-4 Dörfer bis Mestre (siehe Plan). Mindestens 8-10 Rockgruppen, super! Jedes Mal haben sie mich für ein paar Sekunden aufgeputscht. Zum Laufen bevorzuge ich aber Mozart, wie im Mai in Wien, „250 Jahre Wolfi". Auf der ganzen Strecke „Bravo" und „Forza".Der erste Semi in 1:24:31h, ein gleichmäßiger Lauf:Eine etwas lange Passage im Parc Giulano bei km 29-30, hier brach einer der beiden 2:50h Zeitläufer ab. Die Gruppe brach auseinander. Die Bewährungsprobe der Brücken (4 km immer geradeaus) verlief gut, ich hatte mich darauf gut mental vorbereitet. Ich überholte einige Läufer, darunter zwei, die mich auch noch anfeuerten. Ab dem Semi übrigens hat mich, glaube ich, niemand mehr überholt. Ein gute Stimmung, nach den Verpflegungspunkten gab man die Wasserflaschen wieder zurück. |
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Eine wunderschöne Ankunft in Venedig bei km 39. Es war extra eine Brücke über den Canal grande gebaut worden. Direkt davor ein Schild „14 bridges to the goal". Und trotzdem! Die Brücken sind fast alle (bis auf zwei) mit langen Holzrampen bestückt. Wenn man erst mal bei km 39,5 ist, hat man keinen Blick mehr für die Zeit. Brücke, Brücke, „Bravo", links Plazza San Marco, Brücke, „Forza!", wunderschöne Fassaden, „Bravo!", Brücke, eine verrückte Begeisterung. In diesem Moment wussten die Zuschauer nicht, dass sie erst ein Zehntel der Läufer gesehen haben. Ich überholte den zweiten Zeitläufer, der am Ende bei 2:52h einlief.Zweiter Semi in 1:26:32h, das bedeutete 2:51:03h gegenüber 2:56:10h in Wien im Mai.Caroline wartete auf mich im Ziel. ;) Ich war noch ziemlich fit, aber ich zitterte ein bisschen. Vor Glück. Verpflegung, Massage und noch mal Stadtbesichtigung, Restaurant mit Wein, Eis, nochmals Eis, Bruschetta, Bier, …Zahlen? 108. Platz von 5255 Finishern (6500 angemeldete Starter!). Das bedeutet in den besten 2 %, wissend, dass es ein 50tel Elite gab (darunter 7 Kenianer). Ich wurde drittplatzierter Franzose, vor allen Deutschen ;-) (siehe Ergebnisliste und besonders die Urkunde mit den Zwischenzeiten).Vier Mal in Folge innerhalb eines Jahres habe ich nun schon meine Marathonzeit verbessert... |
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